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Mühlacker 2006



ein Bild

Die „Pegasus“-Voltigierer holen sich bei der zweiten Sichtung vor heimischer Kulisse den Sieg:


 

Pflicht und Kür auf dem Dörnichhof


 

Zur Pflicht und Kür lud der Reit- und Voltigierverein „Pegasus“ Mühlacker auf den Dörnichhof ein. Bei der zweiten Sichtung für die Deutschen Meisterschaften lief es dabei für die A-Gruppe richtig gut. Sie belegte Platz eins. Auch die anderen Gruppen waren sehr erfolgreich.


 

Sonntag, kurz vor 15 Uhr beim Pegasus Mühlacker. Es herrscht Hochbetrieb. 500 Voltigierer und 50 Pferde sind in Mühlacker zu einem der größten Voltigierturniere in Baden-Württemberg gekommen. Heute geht es um die zweite Sichtung für die deutschen Meisterschaften. „Bisher lief alles prima“, erzählt Andrea Weber, Vorsitzende vom Pegasus Mühlacker. In zwei Wochen, nach der drittten Sichtung fällt dann die endgültige Entscheidung, ob die Senderstädter mit dabei sind.


 

Währenddessen macht sich die A-Gruppe bereit: Sitzen die Frisuren auch richtig? Dann kann es mit dem Aufwärmen beginnen. Auch Voltigierpferd „Captain Kirk“ wird bereit gemacht: Der Gurt wird aufgelegt und die Beine bandagiert. Auch er bekommt für seinen Auftritt Zöpfchen geflochten. Dann geht es zur Aufwärmphase über. Ein wenig Schritt, Trab und Galopp, damit der große Schimmelwallach locker wird. Dann darf jeder noch mal kurz auf das Pferd.


 

Kurz vor 16 Uhr wird es dann ernst. Die A-Gruppe heizt sich mit ihrem Schlachtruf ein und läuft in die Halle ein. Longenführerin Karin Kiontke lässt „Captin Kirk“ noch einige Runden galoppieren – dann gilt es. Sowohl einzeln als auch zu zweit oder zu dritt zeigen die Voltis ihre Übungen. „Captain Kirk“ stört das wenig. Der achtjährige Schimmel galoppiert Runde um Runde. Rund 100 Zuschauer sind gespannt.


 

Nach 10 Minuten ist die Spannung vorbei. Geschafft! Die A-Gruppe belegt den ersten Rang. Auch „Captain Kirk“ hat es geschafft: Er wird als „bestes Pferd“ geehrt und hat sich erstmal einige Leckereien und eine kalte Dusche verdient. „Toll hat er es gemacht“, lobt ihn seine Longenführerin Karin Kiontke.


 

Wir sind mit dem Turnier wirklich sehr zufrieden“, betont Andrea Weber. „Es war erfolgreich und verletzungsfrei.“ Das viele Training hat sich also gelohnt: dreimal pro Woche müssen die Voltis üben. Mit und auch ohne Pferd. „In der Regel treffen sich die Voltis einmal pro Woche in der Turnhalle zum Gymnastik- und Krafttraining.“ Dann haben auch die Voltigierpferde mal ein Päuschen verdient und dürfen einen Ausritt genießen.


 

Trotz des guten Abschneidens beim Turnier plagen den Pegasus Mühlacker Nachwuchsprobleme. Diesmal aber nicht bei den Voltis, sondern bei den Trainern. Das hat auch einen bestimmten Grund: Früher mussten die Voltigierer im Alter von 18 Jahren ihre Karriere beenden und schlugen oftmals die Trainerlaufbahn ein. Heute ist das anders: Jeder kann so lange er möchte an Turnieren teilnehmen. Zurzeit steht allerdings eine „Pampersgruppe“ in Planung. Diese Gruppe soll vor allem Mütter, die früher selbst voltigert haben, ansprechen. Der Pegasus Mühlacker möchte sich hierfür auch noch ein Voltigierpony anschaffen.


 

Auch die anderen Gruppen vom Pegasus waren erfolgreich. Die C-Gruppe belegte mit „Waron“ und Longenführerin Kerstin Lehner den ersten Rang. Die D6-Gruppe wurde mit „Remo“ Vierter, die D8-Gruppe Fünfter. In der Voltigierpferdeprüfung, bei der Nachwuchspferde ihre Tauglichkeit zum Voltigierpferd unter Beweis stellen, belegte der Mecklenburger-Wallach „Kajetan“ einen ausgezeichneten zweiten Platz.


 

Hier alle Ergebnisse im Überblick.